Diana Treder studierte Tanz am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz in Köln und beschäftigte sich dort intensiv mit somatischer Körperarbeit und Improvisation. Ihr besonderes Interesse galt der Auseinandersetzung mit körperlichen Posen als Hüllen, die im Moment der Betrachtung die Wirkungsmechanismen von Normativität erlebbar machen. Ihre Abschlussarbeit wurde mit dem Stipendium der Gleichstellungskommission der HfMT Köln ausgezeichnet.
Das Studium der Szenischen Forschung nahm Sie 2018 auf. Als Szenisches Projekt 1 entstand die Arbeit „Ein kleiner Sieg.“ in Zusammenarbeit mit Boris Nikitin, der die Gastprofessur WS 2018/19 innehatte. Diese Performance ist eine Ausein-andersetzung mit Widerstand an der Schnittstelle von Körper, Material und Text. Aktuell untersucht sie verstärkt Arbeitsbedingungen von freischaffenden Künstler*innen und bindet die Reflexion ihrer Praxis als Tänzerin/Performerin mit in die Recherche ein.
Als Tänzerin/Performerin wirkt sie in verschiedenen Kollektiven mit. Seit 2017 arbeitet sie mit Artmann&Duvoisin an der Schnittstelle von Performance und Bildender Kunst. Die entstandenen Produktionen hinterfragen Zusammenhänge von sozialen Verhältnissen und Material und changieren im anekdotischen Erzählen zwischen Realität und Fiktion.
Mit Sophia Seiss erforscht sie als Kollektiv DieundSie eine gemeinsame performative Sprache, die sie herausfordert und einen aufgeladenen Dialog mit dem Publikum anbietet. 2019 entstand die Arbeit „new concept for new creation“ als Untersuchung der Künstlichkeit der 90er Jahre. Dabei übertragen sie musikalische Prinzipien von Gigi D’Agostino auf körperliche Prozesse und die Dramaturgie des Stücks, um Konzepte von Authentizität und Präsenz zu erforschen.