Josephine Raschke

Foto: Robin Junicke

Josephine Raschke (*1990 in Leipzig) studiert seit 2019 szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum, nachdem sie mehrere Jahre als Schauspielerin an verschiedenen Theater, z.B. Landestheater Salzburg, Theater Regensburg, Schlosstheater Celle, gearbeitet hatte. Ihr Schauspielstudium hatte sie am Thomas-Bernhardt-Institut des Mozarteums Salzburg 2014 mit Diplom abgeschlossen.

Das Interesse an partizipativen Formaten bringt sie mit unterschiedlichen künstlerischen Feldern in Kontakt. Sie arbeitet mit „Nicht-Porfessionellen“ zusammen und entwickelt im gemeinsamen Prozess Theaterstücke, deren Texte sie mit verfasst.

Im Zusammenhang des 1. szenischen Projekts entstand die erste partizipative „Solo“-Performance „Bochum 44“, bei der die Teilnehmenden sich mit der Architektur und Geschichte der Stadt Bochum verbinden.

Sie ist außerdem in verschiedenen Vermittlungskontexten tätig und hält mehrere Produktionsleitungen inne, in denen Partizipation und Vernetzung einen hohen Stellenwert einnimmt. Nicht zu letzt bringt sie die Liebe zur Struktur an diese Positionen. Sie untersucht die Kuration und Organisation mit künstlerischen Praktiken und überprüft die Wechselwirkung zwischen Ordnung und Chaos/künstlerischer Freiheit, die in all ihren Praktiken eine Rolle spielt.Das Interesse an partizipativen Formaten bringt sie mit unterschiedlichen künstlerischen Feldern in Kontakt. Sie arbeitet mit „Nicht-Porfessionellen“ zusammen und entwickelt im gemeinsamen Prozess Theaterstücke, deren Texte sie mit verfasst.

Im Zusammenhang des 1. szenischen Projekts entstand die erste partizipative „Solo“-Performance „Bochum 44“, bei der die Teilnehmenden sich mit der Architektur und Geschichte der Stadt Bochum verbinden.

Sie ist außerdem in verschiedenen Vermittlungskontexten tätig und hält mehrere Produktionsleitungen inne, in denen Partizipation und Vernetzung einen hohen Stellenwert einnimmt. Nicht zu letzt bringt sie die Liebe zur Struktur an diese Positionen. Sie untersucht die Kuration und Organisation mit künstlerischen Praktiken und überprüft die Wechselwirkung zwischen Ordnung und Chaos/künstlerischer Freiheit, die in all ihren Praktiken eine Rolle spielt.

Ihr persönliches Interesse gilt vorrangig der Erfoschung verschiedenster szenischer Praxen und Inszenierungsstrategien in unterschiedlichen Räumen. Seit 2018 beschäftigt sich sich vermehrt auch mit Material- und Objekttheater und arbeitete sich in digitale Erprobungsstrategien.

Außerdem arbeitet sie weiterhin als freischaffende Schauspielerin u.a. Schauspielhaus Bochum, Grillo-Theater Essen, Theater Osnabrück, Helios-Theater, Zimmertheater Heidelberg und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kollektiven z.B. Progranauten, Labsa Ensemble.

www.josephineraschke.com

Arbeiten und Projekte

Bochum 44

In der Performance rekonstruieren die Teilnehmenden mit ihren Körpern das Stadtbild Bochums vor dem zweiten Weltkrieg und erleben gemeinsam die Auswirkung der Bombennächte und die Zusammenhänge des Krieges. Auf dem Boden liegen Backsteine mit Straßennamen.  Mittels einer Audiospur werden die Teilnehmenden in die Zeit kurz vor dem zweiten Weltkrieg eingeführt und füllen den Raum. Sie stehen in Konstellationen. Jahr für Jahr verändert sich diese Konstellation des Stadtbildes. Eine abgebrannte Synagoge und eine eingeschmolzene Statue, eine neue Munitionsfabrik und eine Nacht voller Feuer- und Sprengbomben. Das Stadtbild erzählt die Geschichten der Menschen, die darin lebten. Die Teilnehmenden erfahren welche Ereignisse des Weltkieges die Stadt Bochum prägten, die stellvertretend für die Geschichte Deutschlands stehen. Sie haben die Möglichkeit Geschichte nicht nur anhand von Fakten zu begreifen, sondern auch einen körperlichen Bezug dazu herzustellen.

Wie Rosie den Käsekopter erfand

Stückentwicklung nach einem Kinderbuch von Andrea Beaty

kollektiver Ritt mit Sara Hasenbrink (Kopf und Bauch), Jonas Johnke (Bühne), Tanja Maderna (Ausstattung), JENGA (alles für die Ohren) im Schauspielhaus Bochum einem Kinderbuch mit Materialtheater zu begegnen.

UnruhR-Festival

Seit 2020 hat sie die Produktionsleitung des Festivals inne, das in Kooperation mit dem Schauspielhaus Bochum, Theater Duisburg, Schauspiel Essen, WLT Castrop-Rauxel, Schauspiel Dortmund, KJT Dortmund, Theater Oberhausen, Theater an der Ruhr einmal jährlich für die Teilnehmenden deren Theaterclubs stattfindet.

2020 musste das Festival dann corona-bedingt in kürzester Zeit zum (vermutlich ersten) interaktiven, digitalen Theaterfestival (der Welt) umstrukturiert werden.4 Tage lang waren die bis zu 100 Teilnehmenden online, um ihre spontanen Erarbeitungen und künstlerischen Forschungsergebnisse im digitalen Spielraum zu präsentieren.

www.unruhrfestival.de

2018-2021: #socialdramababy, #bettertogether, #unsereDämonen und #ZwischenWelten

Seit 3 Jahren arbeitet sie am Jungen Schauspielhaus mit mit Jugendlichen aus Wohngruppen der Stiftung Overdyck. 2019 entstand in Kooperation mit dem Seniorenstift DRK-Bochum-Weitmar eine Stückentwicklung über das, was man Leben nennt, dass man hat, ohne es im Internet bestellt zu haben und das man weder umtauschen noch bei Kleinanzeigen verticken kann.

2020 enstand in Zusammenarbeit mit ihrer Kommilitonin Katrin Heß ein Szenisches Projekt zum Thema Ängste, innere Dämonen und das Leben mit ihnen, welches Im April 2020 in der Zeche 1 in Bochum Premiere feiern sollte. Aufgrund von Covid-19 wurde dieses zunächst in ein digitales Format mit individuellen Beiträgen der Jugendlichen auf Instagram und einer kleinen Serie auf YouTube übersetzt. Von August bis Oktober 2020 wurde das ursprüngliche Bühnenstück dann filmisch übersetzt und umgesetzt und ist voraussichtlich 2021 im Schauspielhaus Bochum zu sehen.

Seit 2020 wird das Projekt unter #ZwischenWelten digital fortgeführt.

Spiel des Lebens

In Kooperation mit dem Centre for Literature und in Zusammenarbeit mit Christian Minwegen, Sarah Wessels und Meike Kurella entstand die sportliche Monologe-Performance „Spiel des Lebens“. Das Leistungsprinzip des Sports wurde Gegenstand der auftretenden Figuren und präsentierte mehrere Stereotype, die konkurrieren, aber nicht gewinnen können.

European Balcony Project

Am 10.November 2018 wurde im symbolischen Akt die Europäische Republik zeitgleich um 16 Uhr überall in Deutschland und Europa ausgerufen. In Kooperation mit der Stadt Bochum, dem Schauspielhaus Bochum und der Christuskirche fand unter der Leitung von Josephine Raschke und der Beteiligung Bochumer Bürger*innen und Schüler*innen eine zwei-stündige Kunstdemonstration mit mehreren Stationen durch das Zentrum statt.

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