LIGNA (www.ligna.org) besteht aus den Medien- und Performance-Künstlern Ole Frahm, Michael Hüners und Torsten Michaelsen. Sie gelten als Pioniere des kollektiven Audiowalks. Mit dem Radioballett (2002) haben sie eine stilbildende Interventionssform entwickelt, die international wahrgenommen wurde. Ihre Arbeiten begreifen das Publikum als zerstreutes Kollektiv von Produzent*innen, deren Produktion unkontrollierbar ist. Empowerment – sei es hinsichtlich vom Sichtbar-werden in öffentlichen Räumen, Reflexion der eigenen Subjektivierung oder die Eroberung neuer Bewegungsräume – ist vielen ihrer Performances ein gemeinsames Anliegen. Abwesenheit und Vergegenwärtigung, sei es von historisch Verdrängtem, wie der Massenchoreographien der Bewegungschöre (Tanz Aller – , 2023) oder geographisch ferner Situationen wie im Videowalk What happened to the River? (2023), der zugleich in Yaoundé (Kamerun) und Frankfurt am Main stattfand, sind weitere wiederkehrende Motive. Dies geht mit dem Anspruch einher, in Herrschaftsstrukturen, Raumordnungen und Repräsentationen zu intervienieren. Ihre Arbeiten wurden mehrfach mit internationale Preisen ausgezeichnet.